Tiere unterwegs

Sommervogel unterwegs

Von Spinnen und Kröten

Unsere Sicht auf das Tierleben dort, wo wir durchfahren, ist oftmals eine traurige. Viele Tiere, die wir sehen, sind leider am Strassenrand verendet.

Meine absolute Favorit in Uruguay ist die Kamikaze-Spinne. Diese haben wir (zum Glück!!!) bisher nur auf der Strasse gesehen, oder eben in platter Variante auf der Strasse. Die wenigen lebendigen Exemplare sind dafür die reinsten Prachtstücke. Die Fotospinne hatte einen Durchmesser von ca. 8 cm. Warum die haarigen Viecher auf die Strasse rennen? Vielleicht weil sie in einem Anfall von Wellness-Sucht die Wärme des Asphalts geniessen wollen? Oder mal richtig Bock auf Nervenkitzel haben? Oder eben suizidgefährdet sind? Wir wissen es nicht.

In der Nähe von Montevideo sahen wir zwei tote Echsen, in der Grösse kleiner Krokodile. Später eine platte Schlange. Unzählige Vögel, Frösche, Kröten, Füchse, Stinktiere, Hunde, Katzen, Libellen. Es kommt ganz schön etwas zusammen.
Die toten Viecher hab ich nicht fotografiert, sonst kämen wir nicht voran. Und wer will das schon sehen?

Auf dem kurzen Stück in Brasilien haben wir extrem viel Viecher gesehen. Z.B. sass dort eine ziemlich grosse Schildkröte am Strassenrand. Vermutlich hatte sie Langeweile. Auf dem Stück zwischen Uruguay und Argentinien, in Brasilien, war am Palmsonntag nicht viel los. Aber für die Schildkrüte war es sicher suuuuper spannend .
Ebenfalls lief uns beinah ein Fuchs vors Rad. Er lief auf die Strasse, blieb mitten auf der Strasse stehen, sah uns und machte auf der Pfote kehrt und verschwand mit einem Riesensatz im Gebüsch. Noch Tage später hat uns diese Aktion amüsiert.

Immer wieder ziehen Greifvögel am Himmel ihre Kreise, u.a. auch Falken. Sie freuen sich über frisches Strassenaas, das erspart ihnen Arbeit. Einmal sahen wir drei ziemlich grosse Geier, die sich über irgendein überfahrenes Wesen hermachten. Wenn wir vorbeirollen hauen leider immer alle ab…

Sehr lustig war auch die Begegnung mit der Schlange mitten in der Nacht. Als ich nachts in Salto (UR) aufs WC musste, entdeckte ich in der Dusche eine kleine Schlange, etwa in der Grösse einer kleinen Blindschleiche. Vorsichtshalber schloss ich alle Taschen. Jörg bekam die Vollkrise, als ich ihm im Bett davon erzählte. Er schlief in dieser Nacht nicht mehr gut. Am Morgen war die Schlange weg und unser Vermieter höchst amüsiert. Er schmeisse die Schlagen immer einfach in Nachbars Garten 🙂

Und dann war da die Gewitternacht, von der ich schon berichtet habe (Dicke Kröten und ein Sportminister). Da sahen wir die Sapos das erste Mal, tennisballgrosse, ultrahässliche Kröten. Sehr dickfällig und ignorant. In der Nacht gewitterte und regnete es gewaltig. Als ich am nächsten Morgen ins Vorzelt schaute, entdeckte ich zunächst ein ekliges Viech in der Form eines Regenwurms mit mindestens 50 Beinen dran, danach kroch eine Spinne an meiner Tasche entlang und dann hatte sich zwischen den Taschen noch eine dicke Kröte versteckt, die es wohl einfach toll fand, im Trocknen zu sitzen. Ich fand das ganz und gar nicht toll. Sie liess sich nicht einmal vertreiben. Die Sapos, Kröten, begegneten uns später wieder, Diesmal waren sie doppelt so gross!

Sehr oft fehlt Zeit, Musse oder Reaktionsvermögen, um zu fotografieren. Darum habe ich nur wenige Bilder unterwegs geschossen.

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Schönheiten des Regenwaldes

Viel schöner sind jedoch die Tiere, die wir in Iguazu sehen. Zum Teil in einem Park zur Rehabilitation verletzter Tiere und im Nationalpark bei den Wasserfällen.

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